Station 5 meiner Mediasales-Reise für Shelfd

Ich hatte jüngst 12 Brands identifiziert, die perfekt zu Shelfd passen würden. Premium-Produkte, geteiltes Genuss-Wertversprechen, passende Zielgruppe. Theoretisch alles stimmig.

Sören Mannschitz gab mir die Aufgabe: „Recherchiere, was diese Brands letztes Jahr um diese Zeit beworben haben. Wofür haben sie Marketing-Budget investiert? Und nicht zuletzt: Was ist ihr primäres Geschäftsmodell?“

Das würden wir für die erste Ansprache dringend brauchen.

Kampagnen-Recherche. Marken-Website durchforstet. Historische Social-Posts analysiert. Meta-Ads-Library gecheckt.

Nach zwei Stunden wusste ich: Sechs der Brands hatten überhaupt kein aktives Marketing gemacht. Keine Ads. Kein gar nichts.

Die anderen? Die zeigten klare Muster. Sichtbare Partnerschaften. Konsistente Budgets. Und genau HIER wurde es wertvoll.

Nicht weil ich sechs aus dem Pool rausgestrichen habe. Das war eher traurig (denn ich hätte es gefeiert mit ihnen zusammenzuarbeiten). Sondern weil ich bei den übrigen GENAU VERSTANDEN HABE, was sie suchen. Wo ich andocken kann.

Ich weiß jetzt, welche Formate diese Brands bevorzugen. Ich sehe, mit wem sie bereits kooperieren. Ich verstehe ihre Kampagnen-Rhythmen.

DAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN „ICH PROBIER MAL“ UND „ICH WEISS, DASS DAS FUNKTIONIERT“.

Ja, Mediasales ist genau jetzt mühselig. Es bedeutet, sich einzugraben. Zu recherchieren, bevor überhaupt eine erste Mail rausgeht.

Aber diese Mühe ermöglicht echte WIN-WIN-WIN-Situationen.

Wenn ich jetzt eine dieser sechs Brands anschreibe, dann nicht mit „Hey, ich hab Reichweite“ sondern mit „Ich hab gesehen, dass ihr letztes Jahr XY gemacht habt. Ich verstehe, was ihr erreichen wollt. Hier ist meine Idee, was wir zusammen machen können.“

Das Publikum gewinnt, weil die Partnerschaft passt.
Die Brand gewinnt, weil ich ihre Ziele verstehe.
Ich gewinne, weil ich nicht blind pitche.

Richtig bestärkt hat mich zuletzt der Post von Anne-Kathrin Gerstlauer. Sie setzt vieles davon, was ich gerade lerne, längst erfolgreich für ihren Newsletter TextHacks um. Sie kennt ihre Nische und weiß, wann sich Werbung lohnt (Jobs, Stipendien, Software) und wann nicht (günstige Produkte).

Inspiriert von David Reiter und Sören Mannschitz: Kann ich mit Anzeigen in einem Newsletter Geld verdienen? Real Talk mit echten Preisen Wie immer nicht viel Rumgelaber, 9 Learnings aus den… | Anne-Kathrin Gerstlauer | 21 comments
Inspiriert von David Reiter und Sören Mannschitz: Kann ich mit Anzeigen in einem Newsletter Geld verdienen? Real Talk mit echten Preisen Wie immer nicht viel Rumgelaber, 9 Learnings aus den vergangenen 3 Jahren mit Anzeigen im Newsletter: 1. Du brauchst Anzeigen, um Anzeigenkunden zu aquirieren. Umso mehr Anzeigen in TextHacks erscheinen, umso mehr Anfragen bekomme ich. Hack: Promote zuerst kostenlos Produkte von Freund*innen. Weise in jeder Anzeige drauf hin, dass Leute sich melden sollen. Schalte eine “Anzeige für mich selber”, in der du deinen Newsletter promotest. 2. Nische vs. Reichweite: Ich kann mehr Geld verlangen für 18.000 Newsletter Subscriber als manch Instagrammer mit der fünffachen Reichweite. Warum? Ich erreiche eine ganz bestimmte Nische und ich kann garantieren: 18.000 Mails gehen raus. Was also keinen Sinn ergibt: Anzeigen bei mir zu kaufen, um günstige Produkte zu verkaufen, lohnt sich nicht. Was sich lohnt: Aufmerksamkeit für Stellen, Stipendien, Softwäre-Lösungen. 3. Ich nehme zwischen 750 und 1.000 Euro pro Anzeige. Mit großen Rabatten für längerfristige Buchungen. 4. Newsletterwerbung ist in Deutschland immer noch nicht angekommen. Die meisten, die auf mich zukommen, sind Fans vom Newsletter, es gibt wenige strukturierte Anfragen von Agenturen, etc. 5. Ordentliches Media-Kit. (bei mir ausbaufähig) 6. Habe viele Daten über deine Zielgruppe (bei mir ausbaufähig) 7. Hab keine Angst davor, dass Leute die Werbung scheiße finden werden. Ich hatte noch nicht 1 Beschwerde deswegen. 8. Werbung als Text funktioniert im NL besser als Werbung auf Bildern. 9. Frag nach Testimonials (siehe Bild), danke an Mandy Schamber für euer Vertrauen! | 21 comments on LinkedIn

Die Gewissheit kommt von genau dieser mühseligen Arbeit.

Die meisten Creator*innen scheitern nicht, weil sie zu wenig Reichweite haben. Sie scheitern, weil sie sich nicht die Mühe machen, Brands wirklich zu verstehen.

BOTTOM LINE: Mediasales beginnt nicht beim Pitch. Mediasales beginnt, wenn du die passenden Koops identifizierst.

👉 Meta-Ads-Library für Brand-Recherche - wer nutzt das noch? Welche anderen Recherche-Quellen nutzt ihr?

Weitermachen,
David

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Komm zur kostenlosen REC Session mit Sören und mir am Mittwoch, den 26.11.25 um 12:30h, wo du deine eigene Mediasales-Readyness ermitteln kannst. Schreib mir drüben bei LinkedIn, wenn du dabei sein willst.