Das ist Station 2 meiner Mediasales-Reise für Shelfd
Die Erwartung an meine erste Session mit Sören: Wir sammeln eine Handvoll Lieblingsbrands und ich schreibe sie an. Endlich Machen.
Stattdessen stellte mir Sören ein paar simple Frage, auf denen ich erstmal rumkauen musste.
Zuerst: „Was ist dein Wertversprechen für Brands?“
Meine Antwort: Reichweiten aufzählen. 115.000 Besucher*innen hier, 18.000 Newsletter-Abos da. Qualitätsbewusste Audience. Boom. FERTIG.
Sören so:
• Was genau bietest du deiner Community?
• Wofür kommen sie zu dir?
• Welche deiner Formate resonieren besonders mit ihnen?
Uff.
Mir dämmerte: Der Wert von Shelfd liegt nicht in unserer Reichweite. Oder in vermarktbaren Kanälen.
Die Erkenntnis: Shelfd kuratiert längst nicht mehr nur Streamingtipps. Wir spiegeln und entwickeln den Geschmack unserer Nutzer*innen. Das WIE WIR STREAMEN WOLLEN soll 2026 genauso wichtig werden wie das WAS WIR SCHAUEN.
Und genau da können Brands eine zentrale Rolle spielen, die das Erlebnis wertschätzend auflädt.
Dann die nächste Frage: „Zeig mir mal dein Ökosystem. Alle Kanäle, alle Formate."
Was ich fand: Acht Newsletter. Alle Socials bespielt, aber alle mit denselben Inhalten aus einem Planungstool. Hauptsache überall sein, dachte ich mir. Sören sah darin fehlenden Fokus.
Es stimmt. Ich mache von allem zu viel ohne erkennbare Upsides. Wir sind überall präsent. Aber nirgendo mit dem Herzen dabei. 💔
Die Erkenntnis traf hart: Ich kann Brands gar kein klares Angebot machen, wenn ich selbst nicht weiß, welcher meiner Kanäle wofür steht.
Bevor ich auch nur eine einzige Mail schreiben kann, muss ich meinen eigenen Laden durchleuchten.
Die Lektion: Bevor du Mediasales machst, kartografiere ehrlich:
1️⃣ Welche Kanäle/Formate hast du wirklich? (Spoiler: Mehr als du denkst)
2️⃣ Welche davon sind UNIQUE und welche nur „auch dabei“?
3️⃣ Wo liegt deine stärkste Zielgruppen-Verbindung?
4️⃣ Was kannst du streichen, ohne dass es jemand vermisst?
Fokus auf Must-Have-Momente macht dich interessant für Brand-Partner.
Viele Creator denken wie ich: „Mir fehlt die Zeit für Mediasales“ und verfallen in falschen Aktionismus. In Wahrheit brauchen wir erstmal Klarheit über unser Angebot.
Was so eine kleine Frage wie nach dem Wertversprechen für Brands alles anstößt...
BOTTOM LINE: Vor dem ersten Pitch kommt die Inventur. Wer nicht weiß, was er verkauft, kann auch nicht verkaufen.
Weitermachen,
David